Jahresbericht 2020 des Präsidiums

Liebe Mitglieder der Aquaria St. Gallen

Was für ein Jahr, dieses 2020! Es wurde viel geschrieben und diskutiert, jeder hat seine eigene Meinung und trotzdem muss es weitergehen. Das Virus hat uns unsere Grenzen schmerzlich aufgezeigt. Das Vereinsjahr war geprägt von vielen Unsicherheiten und wir mussten alle sehr «flexibel» handeln. Gerade deshalb ist es erstaunlich, wie viel wir in diesem Jahr unternahmen. Der Jahresbericht 2020 kann sich trotz Corona sehen lassen.

Freitag, 10. Januar  
Die Hauptversammlung im Rest. Adler, St. Georgen verlief dieses Jahr eher ruhig. Die ordentlichen Geschäfte konnten speditiv erledigt werden, der Vorstand wurde in seiner bestehenden Zusammensetzung wieder für ein Jahr gewählt. Die Planung der Ausstellung im Säntispark wird definitiv an die Hand genommen. Ideen für eine Vereinsreise sollen in den nächsten Monaten gesammelt werden. 

Mittwoch, 29. Januar          
Der Züchterhock fand ausnahmsweise bei Sonja und Marco Frei in Herisau statt. Gemeinsam übten wir für den Sachkundenachweis und plauderten in gemütlicher Runde. Besten Dank, Sonja und Marco, für das Gastrecht.

Freitag, 7. Februar   
Der Vortrag von Andreas Kopp über die Schmetterlingssammlung im Naturmuseum St. Gallen war hoch interessant. Im gut besetzten Emil-Bächler-Saal im Naturkundemuseum erfuhren wir, dass sich in der Sammlung rund 11'700 Falter in 220 Schubladen befinden. Die meisten Falter stammen aus der Schweiz. Die ältesten Exemplare sind über 100-jährig. Mit diesem wertvollen Archiv können Rückschlüsse auf die frühere Vegetation gemacht, Fehlbestimmungen korrigiert und Vergleiche der Vorkommen früher und heute gemacht werden. Danke Andreas für den großartigen Einblick in das spannende Teilgebiet der Entomologie.

Freitag, 28. Februar 
Am allgemeinen Hock im Rest. Adler, St. Georgen wurde unter anderem nochmals für den Sachkundekurs geübt. Dies hat sich ausbezahlt. Unsere vier Mitglieder haben den Sachkundenachweis am 14. März erworben. Es sind dies: Sonja und Marco Frei, Jennifer Bigler und Christoph Wüthrich-Höhener. Herzliche Gratulation!

Freitag, 13. März      
Der praktische Abend wurde wegen des Coronavirus abgesagt.
Die Artemia-Brutanlage bauten wir am 12. Juni.


Paul Zellweger +

Samstag, 21. März

Traurig, doch mit vielen unvergesslichen Erinnerungen mussten wir den Tod unseres Freimitglied Paul Zellweger zur Kenntnis nehmen. Paul hat mit Begeisterung seine vielen Interessen bis zuletzt gepflegt. Nun hat er seine letzte Reise angetreten. Wir haben am 27. Juni in Horn von ihm Abschied genommen.

Donnerstag, 26. März          
Der Züchterhock musste wegen dem Coronavirus abgesagt werden.


Die weiteren, geplanten Veranstaltungen konnten infolge Corona nicht durchgeführt werden
Trotzdem waren wir nicht untätig. Einige Mitglieder benutzten die Gelegenheit, ihre Aquarienanlagen einer allgemeinen «Revision» zu unterziehen. Manche durften sogar spezielle Zuchterfolge verbuchen. Zum Beispiel konnte Daniel Horst eine Brut Crenicara filamentosa (Gabelschwanz-Schachbrettcichlide) erfolgreich aufziehen. Also, trotz Cornavirus ging es weiter und wir freuten uns auf die nächsten Veranstaltungen.


Freitag, 12. Juni - Praktischer Abend
Zehn «HandwerkerInnen» trafen sich in der Kantonsschule zum Bau einer Artemia-Brut-Anlage. Unter der Leitung von M. Näf wurde gesägt, geschraubt, geschliffen und montiert. Nun können die Artemien bestens gezüchtet werden. 

Glasschneiden

Bohren und Schrauben

fertige "Kiste"

Samstag, 20. Juni «Junibummel»
Bei schönstem Wetter führte uns der Junibummel in die Krebszuchtanlage von Jeannot Müller in Bühler/AR. Viele Gewässer sind inzwischen wieder bereit für die Rückkehr der einheimischen Stein- und Edelkrebse. Als «Gewässerpolizisten» spielen die Omnivoren eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie beispielsweise organisches Material in Biomasse umwandeln oder tote Wasserlebewesen entfernen. Herr Müller ermöglichte uns einen Einblick in seine Arbeit mit und für die Steinkrebse. Zum gemütlichen Abschluss durften alle beim Ehepaar Wüthrich-Höhener bräteln, trinken und «höckle».


Freitag, 14. August «Helferessen»
Zum Dankeschön an alle aktiven Helferinnen und Helfer findet jedes Jahr ein Helferessen statt. Dieses Mal durften die Geladenen Pizza à discrétion geniessen. In Engelburg wartete die Holzofenpizza von Eva auf viele hungrige Mäuler. Alle wurden satt! Zum Schluss gab es noch ein herrliches Kuchenbuffet. Besten Dank an die Organisatorinnen Cornelia und Silvana. 


Warten auf die Pizza

Kuchenbuffet

Freitag, 28. August «Hock mit Freibier und Brauereiführung»
Zum Start in die 2. Saisonhälfte wird traditionell zum Hock mit Freibier geladen. Dieses Jahr wollten wir eigentlich mit Minigolf unsere Bier-Kalorien sofort wieder verbrennen. Da aber das Wetter sehr regnerisch war durften wir eine Brauerei-Führung mit Degustation von acht ausgewählten Spezialbieren erleben. Bier ist Kultur – dies wurde uns beim Degustieren sehr bewusst. Vielen Dank Kurt Frehner für die Organisation.

Brauereikunst .....

.... und Degustation

 Freitag, 11. September: Vortrag mit Röbi Guggenbühl
«Wer mit Wem? – So macht Vergesellschaftung Spass». Unser Ehrenpräsident Röbi Guggenbühl tauchte mit diesem Thema in die unendliche Welt der Fische ab. Die gut 35'000 bekannten Fischarten machen zusammen mehr als 50% aller Wirbeltiere der Erde aus. Rund die Hälfte der Fischarten lebt im Süsswasser. Man muss genau hinschauen, welche Fische im Aquariun gemeinsam gehalten werden können. Wasser, Aquarieneinrichtung und Futter müssen für alle zusagen. Fische sind intelligente, sensible Wirbeltiere und haben artspezifische Lebensraumansprüche. Fische sind erstaunliche Wesen. Sie sind schmerzempfindlich und stressanfällig. Sie verfügen über aussergewöhnlich empfindsame Sinnesorgane und zeigen kognitive Leistungen, die Ihnen kaum jemand zutrauen würde. Intelligente Lebewesen brauchen Anregungen. Daher werden heute allgemein in der Tierhaltung in Zoos nach Möglichkeit mehrere Arten gemeinsam gepflegt.


Freitag, 24. September: Züchterhock
Bei Marco Caforio in Gais/AR, trafen sich fünf Züchter zum Hock. Diverse Themen um Züchterprobleme und die aktuelle Situation bei den Züchtern wurde besprochen und diskutiert. Danke Marco für die Gastfreundschaft.


 Freitag, 16. Oktober: Vortrag mit Dr. Roland Riederer-Gebhard
«Wieder alles Fisch im Rheintaler Binnenkanal» war das Thema des Vortrags im Naturmuseum. Der Rheintaler Binnenkanal entwässert das
St. Galler Rheintal zwischen Lienz und St.Margrethen.
Im RBK wird das Wasser durch drei Kleinkraftwerke (Laufkraftwerke mit Fisch- aufstiegshilfen in Form von Beckenpässen) energetisch genutzt. Von grosser Bedeutung im Einzugsgebiet des RBK sind die grossen Riet- bzw. Meliorationsgebiete zwischen Oberriet und Widnau.
Dem Gewässersystem des RBK wird das gereinigte Abwasser aus den Kläranlagen Rüthi, Oberriet, Altstätten und Rosenbergsau zugeführt. Bevor man dem schnurgerade fliessenden Wasser zwischen 2006 und 2008 fünf- bis achtmal mehr Platz verschaffte, hat sich der Fischbestand markant verändert.
«Vor der Revitalisierung wurden neun Fischarten festgestellt. Bei der Erhebung 2017 waren es 18 Arten», sagte Roland Riederer. In seinem Vortrag hat uns
Dr. Roland Riederer-Gebhard die Geschichte und die Erkenntnisse der Revitalisierung nähergebracht.

Samstag, 31. Oktober: 44. Aquarienfisch- und Pflanzenbörse im GBS Riethüsli, St. Gallen
Leider musste die 44. Börse kurzfristig abgesagt werden. Der Bundesrat hat am Mittwoch vor der Börse Märkte in Innerräumen wegen der Corona-Situation verboten. Der Börsenchef hat zusammen mit dem Hompage-Verantwortlichen eine virtuelle Börse auf die Beine gestellt. Besten Dank! 

Samstag, 7. November: Internationaler Tag des öffentlichen Aquariums
Von 10 – 16 Uhr konnten im Naturmuseum St. Gallen vier verschieden Aquarien bestaunt werden. Bruno Berger, Röbi Guggenbühl und Käthi Wüthrich-Höhener gestalteten den Tag mit viel Liebe. Das Schwerpunktthema lag dieses Jahr beim Züchten. Bruno, Röbi und Käthi hielten Vorträge zum Thema und Käthi zeigte die korrekte Einrichtung eines Aquariums. Infolge der Covid-Situation hielt sich der Besucherandrang in Grenzen. Ein grosser Dank geht an die Organisatoren und an das Naturmuseum, welches wiederum die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.

Bruno im Element

Gespräche 

Einrichtungsbeispiel

Freitag, 27. November: Hock im Advents-Stübli 2020
Der letzte Hock in diesem Jahr wurde wegen Corona in einer anderen Form «begangen». Das Atelier K bot die Gelegenheit in einer speziellen, gemütlichen Atmosphäre mit Raclette, Glühwein und genügend Abstand zusammenzusitzen. Vielen Dank an die Organisatoren des Advents-Stübli 2020, Käthi und Christoph Wüthrich-Höhener.

Freitag, 10. Dezember: «Chlaus-Hock» mit offener Vorstandssitzung im Rest. Adler, St. Georgen
Leider mussten wir diesen geselligen Anlass ersatzlos streichen!

Was zum Abschluss sonst noch zu erwähnen ist

Im vergangenen Vereinsjahr traf sich der Vorstand zu vier konstruktiven Sitzungen. Die Zusammenarbeit im Vorstand ist sehr engagiert und lobenswert. Wir sind froh, ein solch gutes Team an unserer Seite zu haben. Der persönliche Aufwand für den Verein war dieses Jahr besonders herausfordernd. Deshalb geht an Euch ein spezieller Dank.


Wir wünschen uns alle ein neues Jahr 2021, dass eine bessere Zukunft bringt und wir energievolle Perspektiven sehen. Packen wir es an! Wir freuen uns auf die nächsten persönlichen Begegnungen.

Bleibt wie Ihr seid, aber vor allem gesund!

Das Präsidium
Käthi und Christoph Wüthrich-Höhener 

 

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