Jahresbericht 2018 des Präsidiums

Liebe Vereinsmitglieder,

 „Der Verein Aquaria St. Gallen fördert die artgerechte Haltung von Aquarientieren.“ Gesetze, Politische Vorstösse, populistische Meinungen aller Art, Grossprojekte… die Aquaristik ist präsenter den je. Die Wissenschaftliche Informationsflut steigt pro Jahr um fast 8%. Wissen ist heute über alle Themen rund um die Uhr verfügbar.
Für was also ein Verein, der sich mit Aquarienfischen beschäftigt?
Die Anforderungen an die Haltung von Zierfischen aller Art hat nicht nur mit Wissen, sondern auch sehr viel mit Erfahrung zu tun. Die Aquaria St. Gallen vereint Mitglieder mit Erfahrungen. Diese werden diskutiert, vertieft, angewandt, verbessert. Dieser immaterielle Austausch ist zentral für das Gelingen der artgerechten Haltung.
Das Jahr 2018 war ein anspruchsvolles, intensives und nachdenkliches Jahr. Gemeinsam blicken wir zurück auf die Aktivitäten, die zur Sammlung von weiteren Erfahrungen bei-getragen haben.

Fische richtig fotografieren – Praktischer Abend am 9. Februar 2018

Michael Näf lud uns zu seinen Schauaquarien an der Kantonsschule am Burggraben ein. Das Thema des Abends lockte unsere Aquarianer mit all ihren „Fotografie-Geräten“ an. Mit guten Beispielen erklärte Michael gelungene Aquarienfotografie. Wir hoffen nun auf viele spannende Aufnahmen aus den Aquarien. Vielen Dank Michael für den beeindruckenden Abend.

Letzte Hocks im Rest. Hirschen am 27. Januar und 23. Februar
An diesen Hocks wurde unter anderem die Ausstellung im Säntispark vom 13. – 22. April organisiert und diskutiert. Die 11 Becken konnten nach längerer Suche alle verteilt werden. Die Realisierung wurde eine Herausforderung, denn die Aquarien sind eine Visitenkarte unseres Vereins.

Faszination Aquarium - Ausstellung im Säntispark vom 13. – 22. April 
Mit der Ausstellung im Säntispark in Abtwil konnte wiederum ein breites Publikum auf die Aquaristik aufmerksam gemacht werden. Die 11 Schauaquarien, darunter zwei Meerwasseraquarien, mit Tieren aus allen Kontinenten zogen die Passanten magisch an.

Im Vorfeld der Veranstaltung bereitete uns die Organisation einiges an Kopfzerbrechen. Trotz mehrmaligen Aufrufen, sich als Helfer für den Auf- und Abbau sowie die Nachmittagsbetreuung zu melden blieb das grosse Echo unter unseren Mitgliedern aus. Das hat uns nachdenklich gemacht. Bis kurz vor Beginn der Ausstellung wussten wir noch nicht, ob wir genügend „Personal“ haben. Dass es dann trotzdem genug Helferinnen und Helfer hatte, ist unserem Vorstand und dem „harten Kern“ zu verdanken. So konnte der Betrieb der Ausstellung sichergestellt werden. An den Nachmittagen und über die Wochenenden konnten viele wertvolle Gespräche geführt werden. Demonstrationen mit einrichten von Aquarien, Messen von Wasserwerten, Mikroskopie und der sehr informative Eröffnungsvortrag rundeten die Ausstellung ab. Überrascht hat uns Werner Witopil (VDA) der unsere Ausstellung spontan besuchte. Er war beeindruckt von den schönen Becken und den guten Infos rund um die Ausstellung. Auch Erich Bühlmann (SDAT) besuchte uns und „schoss“ ein paar schöne Fotos. Herzlichen Dank an Alle, die sich, wenn auch spät, am Gelingen der Ausstellung in irgendeiner Weise beteiligt haben.

Hock am 27. April im Rest. Adler St. Georgen
Rund zehn Interessierte trafen sich zum Hock erstmals im Rest. Adler. In gemütlicher Runde konnte die eben zu Ende gegangene Ausstellung besprochen werden. Gelobt wurde das Engagement der Helferinnen und Helfer, sowie die gute Organisation durch das Präsidium. Das Echo war durchwegs positiv und man war sich einig, dass ein solcher Anlass eine gute Plattform für Gespräche rund um die Aquaristik bietet. Voraussetzung dafür sind aber genug engagierte Vereinsmitglieder.

Vereinsreise vom 10. – 13. Mai nach Köln
16 Mitglieder des Aquarienvereins machten sich auf nach Köln. Über die Auffahrt genossen wir vier unvergessliche Tage. Der ausführliche Reisebericht, geschrieben von Sonja Frei kann unter: Reisebericht Köln gelesen werden.

Züchterhock vom 24. Mai im Rest. Adler St. Georgen
Neu findet der Züchterhock auch im Rest. Adler in St. Georgen statt. Unter dem Thema: pH-Messungen, konnten nach einer kurzen Einführung in das Thema Säuren und Laugen die mitgebrachten Messgeräte geeicht werden. Weitere Hocks fanden zum Thema Erhaltungszucht, Nährstoffversorgung von Aquarienpflanzen und Leitfähigkeit statt. Danke Röbi für’s Organisieren.

Vortrag vom 8. Juni
Hans-Peter Risch „Frühlingsgefühle – Gymnogeophagen im Hochzeitsfrack“
Auf der Tour durch Uruguay im Jahr 2016 durfte Hans-Peter Risch viele Fische in ihrer prächtigen Balzfärbung erleben. Auf Grund der vielen Fotos konnten die Anwesenden die Faszination für diese Fische gut nachvollziehen.

Junibummel am 30. Juni in den Walter Zoo, Gossau
Bei schönstem Wetter versammelten sich über 20 Personen zum traditionellen Junibummel. Als Vollmitglied der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) setzt der Zoo die vier grossen Aufgaben und Ziele eines modernen und wissenschaftlich geführten Zoos um: Natur- und Artenschutz, Forschung, Bildung und Erholung. An der Führung durch den Zoo wurde uns dies eindrücklich vor Augen geführt. Beim späteren Grillen wurden die Eindrücke vertieft und die Geselligkeit zelebriert.

Helferessen vom 10. August im Rest. Rössli, Hundwil/AR
Die vielen Helfer, welche sich übers Jahr für den Verein engagieren, konnten sich als Dank für Ihre geleistete Arbeit auf ein wunderbares Essen freuen. Das „Rössli“ ist bekannt für sein üppiges „Fondue chinoise“ à discretion. Nach einem kleinen Apéro wurden viele Fleisch-, Gemüse- und Früchteplatten aufgetischt. An diesem gemütlichen Abend wurden sicher alle satt.

Freibierhock am 24. August im Rest. Adler, St. Georgen
Endlich Regen! Nach einer langen Hitze- und Dürreperiode fand der Hock mit einer kleinen Gruppe drinnen statt. Schade, dass nicht mehr Mitglieder daran teilnahmen.

Vortrag am 14. September von Röbi Guggenbühl
„Erfahrungen und Erkenntnisse aus gut 20 Jahren Fangreisen in Bolivien“
Seit 1996 ist Röbi zusammen mit Reisegefährten fast jedes Jahr 3 bis 4 Wochen in Bolivien. Im Vortrag lagen die Schwerpunkte auf den Fangmethoden mit Kescher, Zug- und Wurfnetz und auf dem Vorkommen der unglaublich vielen Arten von Fischen und ihren Ansprüchen an ihren Lebensraum. In der ganzen Schweiz kennen wir gut 60 Arten. Im tropischen Bolivien haben sie an einigen Flüssen bis zu 8o verschiedene Fischarten gefangen.

Vortrag am 12. Oktober von Dr. Toni Bürgin:
«Fische im Strom der Zeit – 500 Millionen Jahre Stammesgeschichte» 
Fische sind die ältesten Wirbeltiere. Die frühsten bekannten Formen lebten bereits vor mehr als 500 Millionen Jahren. Heute kennen wir rund 35'000 verschiedene Fischarten, von denen der grösste Teil zu den Knochenfischen gehört. Ebenso vielfältig wie ihr Körperbau ist auch die Lebensweise der Fische. Der Vortrag von Dr. Toni Bürgin beleuchtete mit ausgewählten Beispielen die Stammesgeschichte der Fische von ihren Anfängen im Erdaltertum bis in die Gegenwart und zeigte was das auch mit uns zu tun hat.

42. Aquarienfisch- und Pflanzenbörse
Am Samstag, 27. Oktober führte der Verein die sehr gut besuchte 42. Börse in der Gewerbeschule Riethüsli in St. Gallen durch. 18 Aussteller boten über 120 unterschiedliche Aquarienfische und -Pflanzen zum Verkauf an. Ein grosser Dank geht an unseren Börsenchef Matthias Brühlmann, den vier eifrigen „Beizli-Betreibern“ und allen freiwilligen Helferinnen und Helfer. Speziell zu erwähnen ist die sehr positive Reaktion des Kantonalen Veterinärs Dr. med. vet. Thomas Christen, Leiter Tierschutz. 
Er lobte unser Engagement. Zitat: „Es ist zu erkennen, dass Eure Vereinsmitglieder mit Herzblut dabei sind und den Besuchern eine angenehme Ambiance und den Ausstellern eine gute Infrastruktur bieten.“ Sehr positiv bewertete er die Präsenz als „Börsenaufsicht“, die gute Standbeschriftung und die unübersehbare Möglichkeit, sich jederzeit Informationen zu holen.
Auf die 43. Börse am 26. Oktober 2019 freuen wir uns schon jetzt und hoffen wiederum auf ein reges Interesse von allen Seiten.

Vortrag von Heinz Büscher am 16. November: «Maulbrüter des Tanganjikasses»
Der Tanganjikasee ist der älteste See Afrikas und das zweitgrösste Süsswasserreservoir der Erde. Als Maulbrüter bezeichnet man Fische, die zum Schutz vor Feinden die befruchteten Eier oder die geschlüpften Jungtiere in ihr Maul nehmen. Heinz Büscher aus Pratteln hat Tanganjika inzwischen mehr als 30 Mal bereist, unzählige Belegexemplare gesammelt und viele Stunden Unterwasservideos gedreht. Ein toller Film ist entstanden und wurde von Heinz live kommentiert.

Chlaushock am 13. Dezember
Mit der offenen Vorstandssitzung und anschliessendem Chlaushock wurde das Vereinsjahr würdig abgeschlossen und das neue Jahr mit Vorschlägen von den Mitgliedern «vororganisiert». Besten Dank fürs Mitdenken!

Was noch zu erwähnen ist
Im vergangen Vereinsjahr traf sich der Vorstand zu vier konstruktiven Sitzungen. Die Zusammenarbeit im Vorstand ist engagiert und lobenswert. Wir sind froh, ein solch gutes Team an unserer Seite zu haben. Der persönliche Aufwand für den Verein ist enorm. Deshalb geht an Euch ein spezieller Dank.
Die Hocks und die Züchterhocks wurden als Erfahrungsaustausch angeboten. Wir hoffen, dass diese Möglichkeit von allen Mitgliedern noch intensiver genutzt wird.
Letztes Jahr habe ich von immer grösser werdenden Herausforderungen gesprochen. Der Blick in die Agenda zeigt leider weiter in die selbe Richtung.
Wir wünschen uns etwas mehr Zeit für die persönlichen Begegnungen und ein „zur Ruhe kommen“ in einer Welt, die manchmal schwer zu verstehen ist.
Wir wünschen allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches 2019
Das Präsidium Käthi und Christoph Wüthrich-Höhener


Jahresbericht 2017 des Präsidiums

 Liebe Vereinsmitglieder,

„Der Verein Aquaria St. Gallen bezweckt die Pflege der Aquarienkunde und deren Verbreitung….“ Seit 1953 gibt es diesen Verein und es ist gut, dass er noch nicht in Pension geht.
Die Anforderungen an die Haltung von Zierfischen aller Art werden immer anspruchsvoller. Ob dies auf Grund wissenschaftlicher Erkenntnisse oder politischen Diskussionen geschieht sei dahingestellt. Tatsache ist, dass die Sensibilität zur „artgerechten“ Haltung von Haustieren zugenommen hat.

Das Jahr 2017 war diesbezüglich ein sehr intensives Jahr. Blicken wir also zurück auf die Aktivitäten die zur „artgerechteren“ Haltung unserer Pfleglinge führten.


Praktischer Abend

 

Wurzelbepflanzung

Schon im Februar konnten unter fachkundiger Anleitung praktische Gegenstände für eine artgerechte Zierfischhaltung geschaffen werden. Laichröhren aus Ton, Laichbecken aus
Glas und Wurzelbepflanzungen wurden hergestellt. Die Anwesenden konnten am Schluss des Abends stolz auf Ihre selbst gefertigten Stücke schauen. Dazu tauschte man auch hilfreiche Tipps untereinander aus.
 

Basiskurs

Am 11. Februar fand in den Räumlichkeiten der Kantonsschule St. Gallen ein neu geschaffener Basiskurs für Zierfischhaltung statt. Unter dem Patronat des SDAT und der Kompanima (Tierschutz Kompetenzzentrum Schweiz) konnten über 15 Teilnehmer begrüsst werden. Nebst den bewährten Referenten aus dem SDAT berichtete auch Frau Dr. Claudia Kistler von Ihren Erfahrungen als Verhaltensbiologin. Mit der Webseite fischwissen.ch steht eine Plattform zur Verfügung, die das Verständnis für die Bedürfnisse von Zierfischen vertieft und als Scharnier zwischen Wissenschaft und Praxis dient. 

Bedrohung durch Invasoren

Wenn Franz-Peter Müllenholz über Australien einen Vortrag hält, wird einem bewusst, dass mit dem Aussetzen von nicht heimischen Tierarten ein ganzer Kontinent Probleme bekommt. Das dies auch in gewissen Gegenden in Europa passiert ist kein Geheimnis. Diese Tatsache befeuert sicher auch die Diskussion rund um die Zierfischhaltung. Sorgen wir mit unserem korrekten Verhalten dafür, dass kein zusätzliches Öl ins Feuer gegossen wird! 

Ausstellung im Säntispark

Wie richte ich ein Aquarium ein

Die dritte Ausstellung im Säntispark ermöglichte es uns wiederum den Verein Aquaria St. Gallen in der Öffentlichkeit zu präsentieren. In 11 unterschiedliche Becken wurde ein kleiner Ausschnitt der bunten Vielfalt gezeigt.  Die schönen, artgerecht eingerichteten Aquarien überzeugten auch Frau Dr. Gabriela Calzavara vom kantonalen Veterinäramt. Mit einer Broschüre, verschiedenen Aktivitäten am Mittwoch und übers Wochenende sowie einem Wettbewerb wurde beim Publikum die Faszination des Aquariums geweckt. Durch die gute Betreuung vor Ort konnten auch viele Fragen geklärt werden. Mit einem vereinsinternen Apéro feierte man den Start. Anschliessend präsentierten die Aussteller ihre Unterwasserwelten in Kurzvorträgen. Herzlichen Dank den zahlreichen Helferinnen und Helfern. Dieses Mal konnte die Ausstellung zügig auf- und abgebaut werden.  

Meerwasserbecken von Urs Tinner

Botanischer Garten

Als Ersatz für den ausgefallenen Vortrag von Pascal Sewer besuchten wir im Juni den botanischen Garten. Unter dem Thema: „abgeschaut & nachgebaut – Natur beflügelt Technik“ wurden wir von Frau Corina Schelling durch das Freiland und Tropenhaus geführt. Um sich in ihrer Umwelt behaupten zu können, müssen die Pflanzen viele Probleme lösen. Sie machen dies oft so genial, dass sie den Menschen als Vorbilder für die Technik dienen können. Frau Schelling stellte uns Pflanzen vor, die verschiedenste Schwimmtechniken, Klettverschlüsse, Wellblech, Pfahlbauten und vieles mehr schon erfunden hatten, bevor es Menschen gab. 

Ausflug in den Walderlebnisraum Gais/AR

Insektenforscher André Mégroz (rechts)

Um unsere Fische „artgerecht“ zu füttern braucht es oft auch lebende Futtertiere. Diese kommen in der Natur als Kleinstlebewesen vor. Bei einem Waldspaziergang zum Thema Mücken und andere Insekten lud uns André Mégroz zum Staunen ein. Innert kurzer Zeit begegneten uns die unterschiedlichsten Insekten. Mit den mitgebrachten Fanggeräten und Behältnissen konnten die einzelnen Tiere aus der Nähe betrachtet werden. Mit vielen erstaunlichen Eindrücken kehrten wir zum überdachten Platz zurück. Dort genossen wir die offerierten Grilladen und verweilten, trotz zeitweises feuchter Witterung, bis zum Eindunkeln. 


Helferessen im Rest. Rechberg in Herisau

Was für ein atemberaubender Ausblick auf den Säntis………….schön wäre es gewesen. Doch das nasse und kalte Wetter trübte die Stimmung unter den rund 30 Helferinnen und Helfern überhaupt nicht. Schon beim Apéro herrschte eine lockere Stimmung und das Angus-Gulasch schmeckte herrlich. Der herzliche Dank gilt für die geleistete Arbeit im letzten Jahr, sei es als Beckenbetreuer, Ausstellungs- und Börsenhelfer, Aquariengestalter im Säntispark, freiwillige Helfer und Gewählte, Delegierte oder Vorstandsmitglieder.

Vorträge von Pascal Sewer und Fredy Waser

Sie handelten von unterschiedlichen Zuchtmethoden aus Israel und Tschechien. Dort werden zum Teil in Grosszüchtereien Zierfische für den internationalen Handel gezüchtet. Fredy Waser reiste schon oft nach Tschechien und hat sich die Kniffe der Züchter angeschaut. Ganze Familien leben dort zum Teil von der Zierfischzucht. Es ist manchmal kaum zu glauben, mit welchen einfachen und teilweise sehr improvisierten Methoden positive Zuchterfolge realisiert werden. In Israel werden Zierfische in recht professionellen Züchtereien gezogen. Pascal Sewer zeigte uns mit eindrücklichen Bildern wie gezielt die Züchter vorgehen. Meistens werden nur wenige Arten, dafür in grossen Mengen gezüchtet. Die Qualität der Jungtiere ist den Züchtern wichtig, gelangen diese doch in die ganze Welt. 

Herbstbörse

Ausstellungsvorbereitung

Die 41. Aquarien- und Pflanzenbörse wurde wiederum im Foyer der Gewerbeschule im Riethüsli, unter der bewährten Leitung von Börsenchef Matthias Brühlmann, erfolgreich durchgeführt. Unter dem Eindruck der Vorträge aus Israel und Tschechien, muten die Zuchterfolge der „einheimischen“ Züchter geradezu bescheiden an.

Die 18 Aussteller boten über 150 unterschiedliche Zierfische und Aquarienpflanzen zum Verkauf an. Den Ausstellern und den Helferinnen und Helfern wurde auch dieses Jahr ein kleiner Apéro serviert. Sehr interessiert zeigte sich der Leiter der Abteilung Tierschutz des Kantons St. Gallen, Herr Dr. Thomas Christen. Zusammen mit unserem Börsenchef nahm er die Zeit, sich von den Ausstellern über Ihr Angebot informieren zu lassen. Dieses Jahr wurde dank Michael Näf die Börse wieder einmal im St. Galler Tagblatt erwähnt. Der grosse Aufwand für die Börse kann auch hier nur mit unseren vielen aktiven und freiwilligen Helfern bewältigt werden.  Ein spezieller Dank geht an das „Börsenbeizli-Team“. Mit Wienerli, Kuchen und Kaffee trägt es wesentlich zur guten Stimmung und einem positiven Tagesabschluss bei.

 

Wildformen von Lebendgebärenden

Beim letzten Vortrag im November tauchten wir mit Peter Uhlmann in die Welt der Lebendgebärenden Zahnkarpfen ab. Er beschränkte sich dabei auf 5 Wildformen der Goodeiden aus dem mexikanischen Hochland und 7 Wildformen der Poeciliiden. Die Vielfalt der Wildformen machen diese Tiere sehr spannend. Dass diese Wildformen für „Normal-Aquarianer“ nicht so interessant sind liegt wahrscheinlich an ihrer „Unfarbigkeit“. Peter‘s Botschaft am Ende des Vortrages lautete denn auch:
„….es muss nicht immer „Farbe“ sein!“

Was noch zu erwähnen ist

Züchterhock bei Max

Im vergangen Vereinsjahr traf man sich zu 6 Hocks im Rest. Hirschen und 4 Vorträgen im Naturmuseum und 9 Züchterhocks bei Max Schwalm. Die Beteiligung an diesen Veranstaltungen war sehr unterschiedlich. Das gilt auch für die Fachbibliothek, die ein verwaistes Dasein frönt. Die immer grösser werdenden Herausforderungen in Beruf, die Informationsflut über die digitalen Medien und die sich immer „schneller drehende Welt“ gehen nicht spurlos an uns vorüber. Dazu kommt meist ein gewisser Hang zur Perfektion. Der Verein wird dieses Jahr 65 Jahre alt. Grund genug zur Entschleunigung und zur Fokussierung auf das Wesentliche.  

„Der Verein Aquaria St. Gallen bezweckt …….  durch Diskussionanlässe, Vorträge, Exkursionen, Fachbibliothek, Ausstellungen, Zierfisch- und Pflanzenbörsen.“

Arbeiten wir gemeinsam daran den Zweck unseres Vereins bewusst zu leben, Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen, ganz nach dem Motto: „Weniger ist Mehr“

Zum Wohle unserer artgerecht gehaltenen Pfleglinge und uns selber. 

Wir wünschen allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches 2018.  

Präsidium (Foto: B. Manser)

 


Das Präsidium
Käthi und Christoph Wüthrich-Höhener





Fotos von:
Benjamin Manser, Röbi Guggenbühl, Christoph Wüthrich